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Verkehrsunfallstatistik 2010 bestätigt erfreulichen Trend

Gruppenbild der genannten Personen während der Pressekonferenz
Stellten die Statistik in Siegburg vor (von links nach rechts) : Günter Brodeßer (Leiter Gefahrenabwehr und Strafverfolgung der Polizei), Landrat Frithjof Kühn, Markus Grommes (Pressesprecher der Polizei) und Hans-Peter Sperber (Leiter der Polizei-Direktion Verkehr)

Verkehrsunfällen ist in der Regel kaum etwas Positives abzugewinnen, wohl aber der Statistik ihrer Häufigkeit. Und dies konnte die Kreispolizeibehörde für vergangenes Jahr in vielerlei Hinsicht. So wurde heute die Unfallstatistik des Jahres 2010 für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis (ohne Königswinter und Bad Honnef) vorgestellt, die einen weiteren Rückgang der Unfall- und Verletzten-Zahlen ausweist.

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ging um 168 auf 7.830 zurück. In bezug zur Einwohnerzahl ist dies, wie schon im Vorjahr, die geringste Unfallhäufigkeit in ganz Nordrhein-Westfalen. Nichtsdestotrotz waren auch 2010 zehn Todesopfer zu beklagen - und damit die wenigsten seit Einführung der Statistik (2008 und 2009 jeweils 12, seit 2001 hat sich die Zahl halbiert). Auch Neunkirchen-Seelscheid war betroffen, als am 03. April ein PKW neben der Bröltalstraße (B 478) gegen einen Baum prallte. Damals verstarb die 80-jährige Beifahrerin noch an der Unfallstelle (Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwir berichteten).

Insgesamt verunglückten kreisweit 1.270 Verkehrsteilnehmer bei 806 Unfällen mit Personenschaden, ein Rückgang um 12,5 %, wobei die Entwicklung bei den Schwerverletzten mit minus 28,6 % am erfreulichsten war. In absoluten Zahlen waren es 150 Personen, die nach Unfällen einem stationären Krankenhaus-Aufenthalt zugeführt werden mußten. Auch die Anzahl der Leichtverletzten war mit 1.110 deutlich rückläufig (minus 9,4 %).

Betrachtet man die Alterskategorien, sind ebenfalls überall sinkende Zahlen zu verzeichnen, es waren kreisweit 116 Kinder (in Neunkirchen-Seelscheid 9), 100 Jugendliche (10), 221 junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren (im Gemeindegebiet 12), 695 Erwachsene und 138 Senioren (12 in Neunkirchen-Seelscheid).

Aufgeteilt nach der Art der Verkehrsbeteiligung, ist der allgemeine Rückgang auch in allen Kategorien erkennbar, hier die Gesamtzahl der Leicht- und Schwerverletzten sowie Getöteten nach Verkehrsmitteln :
- Fußgänger :  115  (minus 23,8 %)  -  im Gemeindegebiet 5  (Vorjahr 4)
- Radfahrer :  248  (minus 12,4 %)  -  im Gemeindegebiet 8  (Vorjahr 10)
- Mofa-/ Mopedfahrer :  107  (minus 22,5 %)  -  im Gemeindegebiet 5  (Vorjahr 6)
- Motorradbenutzer :  108  (minus 6,1 %)  -  im Gemeindegebiet 5  (wie Vorjahr)
- PKW-Insassen :  587  (minus 14,8 %)  -  im Gemeindegebiet 42  (Vorjahr 47
- gewerblicher Güterverkehr :  23
- gewerblicher Personenverkehr :  42  (davon 31 beim Busunglück in Lohmar)

Unter den zehn Getöteten befanden sich drei Fußgänger, ein Kradfahrer, eine Sozia, zwei PKW-Fahrer, zwei Beifahrer und ein Reisebus-Passagier. Ansonsten erwies sich der Bus trotz verdoppelter Unfallzahlen erneut als das sicherste Nahverkehrsmittel, bei 22 Unfällen unter Beteiligung von Linienbussen gab es nur vier Verletzte, bei vier Schulbus-Unfällen wurde niemand verletzt.

Hauptursachen bei den 806 Unfällen mit Personenschaden waren wie in den Vorjahren unangepaßte Geschwindigkeit (206 Fälle, 25,6 %) und Alkohol- oder Drogenkonsum (68 Fälle, 8,4 %).

Sorgen macht der Polizei auch der hohe Anteil derjenigen Beteiligten, die sich unerlaubt vom Unfallort entfernten. Mit einer Zahl von 1.756 geschah dies in mehr als 22 Prozent aller Unfälle. Doch das Risiko für weitreichende Konsequenzen der Unfallflucht, die neben harten, auch finanziellen Strafen sogar einen Verlust des Versicherungsschutzes beinhalten können, ist hoch. Denn in der Hälfte aller Fälle kann der Flüchtige ermittelt werden, bei Unfällen mit Personenschaden ist der Aufklärungsanteil mit über 57 Prozent besonders hoch. In insgesamt 106 Fällen ließen Verkehrsteilnehmer sogar verletzte Personen an der Unfallstelle zurück. Hier kommt zusätzlich der Straftatbestand der Unterlassenen Hilfeleistung in Betracht.

Den allgemeinen Rückgang der Unfallzahlen rechnet die Polizei auch zahlreichen präventiven Maßnahmen zu. So sind sieben Beamte allein für Maßnahmen zur Bekämpfung von Verkehrsunfällen abgestellt. Dabei wird möglichst früh mit Verkehrserziehung in Kindergärten und Schulen begonnen. Jedes Grundschulkind durchläuft eine Radfahrprüfung, für die jüngsten hat sich die Verkehrs-Puppenbühne bewährt, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.

Die Unfallanalyse und Verkehrsraum-Maßnahmen sollen die Entwicklung weiter positiv gestalten. So wird der Fokus weiterhin auf sogenannte Unfallhäufungsstellen gelegt. Sechs solcher Orte konnten nach der Umsetzung von Maßnahmen im Jahre 2010 aus der intensiven Betrachtung gestrichen werden. 14 neue kamen hinzu, so daß jetzt 27 Punkte auf der Liste stehen. Im näheren Umfeld von Neunkirchen-Seelscheid ist dies der Abzweig von der B 507 zur B 56 bei Pohlhausen. Gestrichen wurde die Kreuzung der Zeithstraße (B 56) mit der K 37 bei Krawinkel und ein Abschnitt der B 507 bei Bruchhausen. (cs)

 

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15. Februar 2011


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